Glühwein-Eis: raffiniert aber einfach in der Herstellung
Glühwein-Eis klingt zunächst einmal ungewohnt. Aber zur Weihnachtszeit kann man Glühwein nicht nur heiß oder als Bonbon genießen – auch kalt als Eis ist es ein toller Nachtisch. Dann ist der Kontrast andersherum: im Warmen sitzend ein kaltes Glühwein-Eis genießen. Eine sehr schöne Idee als Abschluss für ein Weihnachts- oder Sylvestermenü.
Die Zubereitungsart ist wirklich sehr einfach und nennt sich Granita. Die Eismasse wird ins Gefrierfach gestellt und am Ende mit der Gabel durchgerührt. Es sollen bewusst größere Eiskristalle entstehen, deshalb verwendet man eine Gabel und keinen Schneebesen oder ein Handrührgerät.
Wenn man gekauften Glühwein verwendet, ist es wirklich einer der einfachsten Nachtische überhaupt. Man muss nur Zeit für den Gefrierprozess von ca. 3 Stunden mitbringen. In der Vorbereitung dauert es mit gekauftem Glühwein nur 10 Minuten und mit selbst gemachten ca. 30 Minuten.
Eine kleine Warnung vorweg: das Eis schmeckt sehr hochprozentig. Wer keinen starken Alkohol mag, der sollte dieses Eis eher nicht probieren.
Es ist leider nicht möglich, das gleiche Rezept einfach mit Kinderglühwein zu machen, da der Alkohol verantwortlich ist für die einfache Herstellung. Außer man würde sehr viel mehr Zucker verwenden. Das habe ich aber noch nicht getestet.
Zutaten Glühwein-Eis
4 Portionen
Mit gekauftem Glühwein
- 500 ml fertiger Glühwein
- 30-50 g brauner Zucker
Mit selbst gemachtem Glühwein
- 500 ml Rotwein (s. Tipps)
- 100 ml Orangensaft
- 1 Msp Orangenschalenabrieb
- 80 ml schwarzer Johannisbeersaft
- 125 g brauner Zucker
- 3 EL Rum
- 1 Stange Zimt
- 3 Nelken
- 1 Sternanis
Zubereitung
Mit gekauftem Glühwein
- Den Glühwein mit dem braunen Zucker leicht erwärmen, aber nicht kochen. Dabei solange Rühren bis der Zucker gelöst ist.
- Am besten erst mit 30 g Zucker anfangen und je nach Süße des gekauften Glühweins gegebenenfalls noch weiteren Zucker hinzugeben. Warm sollte die fertige Eismasse etwas zu süß schmecken, da kalte Speisen stets weniger süß wahrgenommen werden. Das ist generell eine gute Herangehensweise, wenn man wissen will, ob eine Eismasse ausreichend Zucker enthält.
Mit selbst gemachtem Glühwein
- Den Wein mit den Säften, der Orangenschale, Zimt, Nelken und Sternanis unter Rühren erwärmen, aber nicht kochen lassen. Etwa 10 Minuten mit etwas Hitze ziehen lassen.
- Zucker und Rum zugeben. Unter Rühren solange erhitzen bis der Zucker vollständig gelöst ist.
- Die Eismasse abkühlen lassen.
- Vor dem Gefrierfachschritt, die Gewürze mit einem Sieb abseihen.
Weiteres Vorgehen mit beiden Varianten
- Die abgekühlte Eismasse in ein Gefäß geben. Am besten eine flache Schüssel mit einer großen Bodenfläche.
- Das Gefäß in eine Gefriertruhe stellen und nach ca. 3 Stunde die Eismasse mit einer Gabel durchzurühren. Man kann das Eis auch über Nacht stehen lassen oder so lange bis man es anrichten will.
Die Schüsseln oder Gläser, in denen das Glühwein-Eis angerichtet wird, sollten vorher gut gekühlt werden, da das Eis sehr schnell schmilzt.
Tipps zur Herstellung von Glühwein-Eis
- Inzwischen gibt es schon sehr guten fertigen Glühwein in Flaschen zu kaufen. Wer darauf wert legt, kann auch Angebote in Bioqualität finden (z.B. diesen hier).
- Wenn ihr den Glühwein selbst herstellt, bieten sich zum Beispiel folgende Rotweine an: Dornfelder, Zweigelt, Merlot oder Spätburgunder.
- Je mehr Alkohol der Glühwein enthält, desto länger dauert der Einfrierprozess und desto feiner werden die Eiskristalle. Übertreibt es daher nicht mit dem Rum, sonst wartet ihr ewig bis die Eismasse gefriert.
- Solltet ihr eine größere Menge Glühwein-Eis herstellen wollen, dauert die Zubereitung etwas länger. Außer ihr verwendet eine Form, die eine sehr große Bodenfläche besitzt, damit der Gefrierprozess schneller geht. Ihr könnt zum Beispiel eine Auflaufform verwenden.
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